3D Drucker für Zuhause


3D Drucker gibt es seit längerem in verschiedenen Preisklassen. Aber im Gegensatz zum Einsatz von 3D Druck in Unternehmen müssen 3D Drucker im Haushalt nur wenige aber dafür sehr wichtige Bedingungen erfüllen.

Abgesehen davon, dass privat genutzte 3D Drucker relativ kostengünstig sein sollten (unter 2000€ Anschaffungskosten), sollten sie in den allermeisten Fällen nach Möglichkeit nicht gesundheitsgefährdend sein und keine Substanzen enthalten, die im Sondermüll entsorgt werden müssen. Damit fallen schon viele Sinter-, Lithographie und Polyamidisierungsverfahren weg. Klassischer weise bleiben im nicht-kommerziellen 3D Druck insbesondere FDM Verfahren das Mittel der Wahl im Bereich des 3D Drucks. Dabei wird quasi wie mit einer Heißklebepistole aus einem sehr dünnen, geschmolzenen Plastikfaden (meist 0,1 mm dünn), die zu druckenden Gegenstände, gelegt bzw. geschichtet bzw. gedruckt.

Im FDM Druck  (= Fused Deposed Modeling dt. also Modellierung durch Ablage von Geschmolzenem) wird also immer ein Druckstoff (= Filament) geschmolzen und damit der Zielgegenstand modelliert. Beim FDM Druck macht das Material, mit dem gedruckt wird noch einen großen Unterschied. Standard ist hierbei PLA (Poly-Lacttic-Acid also Poly-Milchsäure). Dies wird aus Maisstärke hergestellt und ist damit gänzlich ungiftig und sogar lebensmitteltauglich (sprich, man kann einen Löffel damit drucken und den auch zum Essen verwenden, ohne dass sich dabei Giftstoffe, Lösungsmittel oder dgl. freisetzen).

Das zweite Standardfilament ist ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol). ABS ist ein anorganisches Mineralöl-Produkt. Uns sind jetzt keine Studien bekannt, aber auf Grund der Tatsache, dass es sich um ein Thermoplast handelt und die Drucktemperatur jenseits der 200 Grad liegt, entstehen beim 3D Druck mit ABS sicherlich – wenn auch nur in geringem Maße – schädliche Dämpfe. Auch wenn dieser natürlich nur in sehr geringen Mengen entsteht, aber der Ratschlag ist hier natürlich nicht zu lange in unbelüfteten Räumen damit zu arbeiten. Einmal Ausgehärtet, ist ABS vermutlich auch weitestgehend harmlos, da z.B. auch Legosteine aus diesem Material hergestellt werden. Wobei ABS nicht gleich ABS ist und es vom jeweiligen Mischverhältnis des „A“, „B“ und „S“ abhängt.

Neben diesen beiden Standard Filamenten gibt es aber auch eine wachsende Zahl von Sonderfilamenten, die zwar meist auf den beiden genannten Grundstoffen basieren,, aber weitere Materialeigenschaften mitbringen. Ob Filament mit gipsähnliche Haptik oder Filament mit mikrofeinem Holzstaub, das als Holzimitat verwendet werden kann bis hin zu hochflexiblem Material, das biegsam bleibt, für jeden zu druckenden Gegenstand gibt es ein Idealfilament.

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