Letzte Woche war ich ja zu Besuch im FabLab Turin und habe neben der Sammlung 3D Drucker (von Solidoodle über Ultimaker 1 zu Materia 01 von Arduino) auch einen druckenden Roboterarm entdeckt, den ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte.
Das FabLab hat den Arm als Leihgabe des Robotik Herstellers für zwei Jahre erhalten und bereits für verschiedene Projekte genutzt, unter anderem eine 6-Achs CNC Fräse und eben den 3D Druck.
Die Objekte werden nicht, wie üblich, modelliert sondern algorithmisch generiert, mit dem Tool Grasshopper von Rhino.
Grasshopper is primarily used to build generative algorithms, such as for generative art. Many of Grasshopper’s components create 3D geometry.
Der Extruder am Kopf des Roboterarmes funktioniert mit einer Mischung aus Pneumatik und mechanischen Elementen. Das Material ist in einem Tank und wird durch Luftdruck vom Tank in den Extruder befördert. Im Extruder bewegt ein motorisierter Schneckenförderer das Tongemisch aus der Düse. Dieses Gewinde wird zum Starten/Stoppen des Materialflusses benutzt, also analog dem Extruderrad bei FDM Druckern. Die Ansteuerung des Extruder erfolgt, wie könnte es im FabLab Turin auch anders sein, über Arduino. (Arduino finanziert einen Teil des Labs mit und sitzt im Büro über dem FabLab)
Informationen zum „Drucker“, Extruder und den Objekten findet ihr im Tumblr digifabturing.tumblr.com & eine Menge weiterer Fotos in dem dazugehörigen Flickr-Album.
Ich finde diese Art des 3D-Drucks sehr spannend, da man durch die Flexibilität des Armes (sechs Achsen) völlig neue Formen generieren oder mit zusätzlichen Köpfen auch generative und substraktive Fertigungsverfahren mischen kann.
Die Brücke in Amsterdam wird ja nach einem ähnlichen Verfahren, allerdings aus Stahl, gefertigt. Es stellt sich nur die Frage wo ich jetzt so einen gebrauchten Arm herbekomme.